BEEtrees – die Honigbiene als Wildtier

 

Im Januar haben wir damit begonnen, Behausungen für wild lebende Honigbienen zu schaffen. Unser Ziel ist es, im Mai Bienen in ihrer natürlichen Umgebung anzusiedeln. Die Biene gilt in dieser Hinsicht als sehr anpassungs-fähig und auch ein vormals domestiziertes Bienenvolk kann wieder in seiner natürlichen Umgebung angesiedelt werden. Das traditionelle Imkerwesen der Zeidlerei ist hierbei unser Vorbild. Sebastian Roth und Felix Remter haben in Osteuropa Erfahrungen über dieses Handwerk gesammelt, wo es noch traditionell betrieben wird. Dieses Wissen bildet nun die Grundlage für unser Projekt.

Die Höhlen – „Beuten“ wurden in einer lebenden Kiefer und in einer abge-storbenen Fichte angelegt. Lebende Bäume sind durchaus in der Lage, mit diesen künstlich geschaffenen Hohl-räumen zu überdauern. Die Verletzungen konzentrieren sich auf das Kernholz der Bäume. Das für die Nährstoffversorgung so wichtige Splintholt und die Borke bleiben weitestgehend unbeschädigt. Es verbleibt zudem insgesamt eine ausreichend starke Holzummantelung, die weiterhin ausreichende Stabilität und Isolation bietet.

Die ersten entscheidenden Schnitte werden mit der Motorsäge durch-geführt. Anschließend werden traditionelle Werkzeuge verwendet, welche wir individuell für dieses Projekt haben herstellen lassen. Und so hoffen wir, dass wir in diesem Frühsommer die ersten Bienenvölker erfolgreich wieder in ihrer natürlichen Umgebung ansiedeln können. Wir werden Euch selbstverständlich über den Fortgang des Projekts weiter berichten.

Ansiedlung des Schwarzstorches in Bayern

 

Kaum bekommt man bei uns den scheuen und sehr seltenen Vogel zu Gesicht. Seine Gestalt ähnelt der eines Weißstorches, nur ist er etwas kleiner und vor allem schwärzer. Dennoch kann er eine Spannweite von bis zu zwei Metern erreichen. Sein schwarzes Gefieder wirkt je nach Lichteinstrahlung metallisch grün, purpurn und sogar kupferfarben glänzend.

Er benötigt naturnahe, alte Laub- und Mischwälder mit Fließgewässer, Tümpeln und angrenzenden Feuchtwiesen. Insbesondere im Wasser lebende Arten dienen seiner Ernährung.

Zu seinen Leibspeisen gehören sowohl Fische, Rundmäuler als auch Amphibien und Wirbellose.

Vieler Orts wurden die für den Schwarzstorch so wichtigen Feuchtgebiete entwässert, um sie für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.

Der Schwarzstorch wird als Kulturflüchter bezeichnet. Er reagiert äußerst empfindlich auf Störungen in seinem Brutgebiet. Seine Nester werden über viele Jahre hinweg genutzt. Immer wieder kommt es vor, dass die Bäume bzw. deren Starkäste das Gewicht des Nestes nicht mehr tragen können (bis zu 300 kg) und herab brechen. I.d.R legt der Schwarzstorch bis zu vier Eier. Anschließend brütet er Rund 36 Tage. Bis die Jungen flügge sind, vergehen weitere 70 Tage. Sie kehren auch danach  immer wieder zum Nest zurück und werden weiterhin eine gewisse Zeit von den Eltern mitversorgt.

Im Spätsommer begibt sich der Schwarzstorch auf eine Wanderung nach Zentralafrika, um dann im März wieder zurück zu kehren. Teilweise werden auf den Wanderungen bis zu 500 km an einem Tag zurück gelegt.

Dank umfangreicher Schutzmaßnahmen erholen sich in Deutschland die Bestände allmählich. Zur Steigerung des Bruterfolgs werden immer wieder künstliche Schwarzstorchnester in geeignete Bäume gebaut. Zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten haben wir dem Schwarzstorch diese Möglichkeit gegeben und in einer Höhe von rund 15-20m zwei dieser Nester gebaut. Ob die Nester angenommen werden, wird sich kommendes Frühjahr zeigen.