Bekämpfung des Borkenkäfers

 

In den vergangenen Jahren haben diese kleinen Insekten in Deutschland und seinen Nachbarländern immer wieder für Aufsehen gesorgt. Ganze Waldgebiete sind ihnen zum Opfer gefallen und hielten die Waldbesitzer in Atem. Doch wer sind die kleinen gefürchteten Käfer eigentlich? Es gibt in Europa 154 und weltweit 4.000-5.000 verschiedene Borkenkäferarten. Wie der Name schon sagt, spielt in ihrem Lebenszyklus die Borke eines Baumes eine entscheidende Rolle, nämlich für die Fortpflanzung. Die Käfer bohren sich in die Rinde oder das rindennahe Holz und legen dort ihre Eier ab. Die Larven fressen sich unter der Rinde weiter, ernähren sich von den Baumsäften und bringen bei starkem Befall Bäume zum Absterben. In einem naturnahen Wald beschränkt sich dies in der Regel auf einzelne Bäume. Der Zerfall der Bäume ist ein wichtiger Teil im Nährstoffkreislauf des Ökosystems Wald. In den entstehenden Lücken kann eine neue Baumgeneration heranwachsen. Problematisch wird der Befall, wenn Monokulturen vorherrschen. Ein einzelnes Borkenkäferweibchen legt im Jahr nur ca. 100- 150 Eier ab. Optimale klimatische Bedingungen im Frühjahr und eine schier unbeschränkte Zahl an Brutbäumen (zumeist die Fichte) fördern aber die schnelle Entwicklung der Nachkommen. So entwickeln sich in einem Jahr gleich mehrere Nachfolgegenerationen und es lassen sich an die 100.000 Individuen auf ein einzelnes Weibchen zurückführen. Die Folge sind Massenvermehrungen. Völlig vitale Bäume werden befallen und sterben in kürzester Zeit ab. Um dem Käfer Herr zu werden, muss das befallene Holz schnellstmöglich aus dem Wald und in eine sichere Entfernung zum nächsten Brutplatz gebracht werden. Nicht selten führt aber der Transport aufgrund ungünstiger Witterungsver-hältnisse zu großen Schäden an den Waldböden und der Vegetation. Statt die gefällten Bäume aus dem Wald zu fahren, kann es dort auch belassen werden, muss dann allerdings „geschepst“ werden. Dem Baum wird dabei mit speziellem Werkzeug die Rinde entfernt und somit dem Käfer die Möglichkeit zur Entwicklung von überlebensfähigen Nachkommen genommen. Das im Wald verbleibende entrindete Holz bietet zukünftig anderen Waldlebewesen einen Lebensraum. Diese Methode ist sehr zeitintensiv und dem Waldbesitzer entgeht der Ertrag aus dem Verkauf des Holzes. Wir haben uns die Mühe gemacht und für verschiedene Waldbesitzer befallene Bäume entrindet, um den Wald zu schonen.

BEEtrees – die Honigbiene als Wildtier

 

Im Januar haben wir damit begonnen, Behausungen für wild lebende Honigbienen zu schaffen. Unser Ziel ist es, im Mai Bienen in ihrer natürlichen Umgebung anzusiedeln. Die Biene gilt in dieser Hinsicht als sehr anpassungs-fähig und auch ein vormals domestiziertes Bienenvolk kann wieder in seiner natürlichen Umgebung angesiedelt werden. Das traditionelle Imkerwesen der Zeidlerei ist hierbei unser Vorbild. Sebastian Roth und Felix Remter haben in Osteuropa Erfahrungen über dieses Handwerk gesammelt, wo es noch traditionell betrieben wird. Dieses Wissen bildet nun die Grundlage für unser Projekt.

Die Höhlen – „Beuten“ wurden in einer lebenden Kiefer und in einer abge-storbenen Fichte angelegt. Lebende Bäume sind durchaus in der Lage, mit diesen künstlich geschaffenen Hohl-räumen zu überdauern. Die Verletzungen konzentrieren sich auf das Kernholz der Bäume. Das für die Nährstoffversorgung so wichtige Splintholt und die Borke bleiben weitestgehend unbeschädigt. Es verbleibt zudem insgesamt eine ausreichend starke Holzummantelung, die weiterhin ausreichende Stabilität und Isolation bietet.

Die ersten entscheidenden Schnitte werden mit der Motorsäge durch-geführt. Anschließend werden traditionelle Werkzeuge verwendet, welche wir individuell für dieses Projekt haben herstellen lassen. Und so hoffen wir, dass wir in diesem Frühsommer die ersten Bienenvölker erfolgreich wieder in ihrer natürlichen Umgebung ansiedeln können. Wir werden Euch selbstverständlich über den Fortgang des Projekts weiter berichten.

Buchempfehlung Holzwunder

 

Pflanzaktion im April am Forsterberg – ein voller Erfolg!

 

Am 6. und 7. April hat am Forsterberg unsere erste Pflanzaktion mit freiwilligen Helfern stattgefunden.

Dabei kamen an beiden Tagen rund 30 Erwachsene und einige Kinder zusammen, die allesamt eifrig Löcher gruben, Bäume setzten und darüber diskutierten, ob sie sich noch in der richtigen Position befinden…

Gepflanzt wurden fast 3000 Bäume!!!

Der Großteil davon war Buche. Sie stellt aktuell die von Natur aus am weitesten verbreitete und dominanteste Baumart in Mitteleuropa dar. Auch zukünftig soll sie auf den von uns gepflegten Flächen wieder ihre führende Rollte erhalten.

Darüber hinaus wurden einige seltenere Laubhölzer wie Esskastanie, Vogelkirsche, Walnuss, Sommerlinde, Flatterulme und Spitzahorn gepflanzt. Diese stellen in unseren Breiten nur einen sehr geringen Teil in der potentiellen natürlichen Vegetation dar. Sie dienen jedoch einigen Arten mit ihren Blüten und Früchten als Nahrungsquelle und können in Zeiten des sich schnell verändernden Klimas eine noch ungeahnte Chance bieten. Zudem können sie auch später als Wertholz sehr hohe Preise erzielen.

Zur weiteren Förderung der Diversität wurde entlang eines Waldweges eine Wildobsthecke angelegt. Diese ist nicht nur für viele Tier- und Insektenarten ein  wichtiger Lebensraum, sondern auch für die erholungssuchenden Bürger zur Zeit der Blüte und der Frucht eine Augenweide. Als dann am Sonntag Abend auch noch der Regen einsetzte, fand die Aktion ein optimales Ende.

Vielen Dank für die zahlreichen Helfer, wir freuen uns auf die nächsten Aktionen!